Frei ledig fahr ich durch die Welt, Hab Sorgen nicht gekannt. Von frischem Mut die Brust geschwellt, Ein fröhlicher Vagant! Das Ränzel leicht, der Beutel leer, Das Herz doch übervoll! Ich weiß nicht, wie ich's gar so schwer Noch länger tragen soll! Das macht, die Liebe sitzt darin Und treibt es glutentbrannt Zu einem andern Herzen hin Ruhlos wie ein Vagant. | Drum, welche mir das ihre schenkt, Kriegt meins dafür in Kauf, Und einen Kuß noch, eh sie's denkt, Als Handgeld oben drauf! Schlag, Mädel ein, eh's dich gereut, Daß dir das Glück verrann, Es kann so gut wie andre Leut' Dich lieben ein Vagant! Zum zweiten Male frag' ich nie, Ob eine mich wohl mag, Und wenn ich morgen weiter zieh,So weinest du mir nach! |
Soll wandern ich, soll bleiben ich?
Du hast es in deiner Hand,
Von dir ein Wörtlein inniglich,
Und dein ist der Vagant!
Julius Wolff

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